Wenn wir schon mal wieder in der Nähe sind, dann steht für mich auch ein Pflichtbesuch auf dem Flugplatz Berlin Gatow an. Dieser gehört ja seit einiger Zeit zum Militärhistorischen Museum Dresden und beherbergt die Ausstellungen zum Luftkrieg. Ebenso stehen hier im Display Flugzeuge der Luftstreitkräfte der ehemaligen NVA sowie Typen der Bundesluftwaffe. Als Modellbauer interessieren mich vor allem die verschiedenen Flugzeuge und Fahrzeuge hier, vieles davon wird man nicht mehr allzu oft sehen.
Während Claudi und Leni Potsdam Sanssouci entdeckten, gönnte ich mir einen Garten-Ruhetag und schnappte mir die Kamera mit dem Ziel möglichst viel Modellbaurelevantes zu ergattern. Ich bau ja gerade Mehrsitzer von Jagdflugzeugen, also Aufklärer oder Schulflugzeuge und aktuell eine pummelige MiG-15 Uti. Einiges davon wird auch in Gatow ausgestellt. Der Flugplatz öffnet um 9 Uhr und der Eintritt ist kostenlos. Man sollte aber bequeme Schuhe anziehen, da das Gelände recht weitläufig ist und ich somit schon einige Stunden brauchte.
Das letzte Mal war ich mit meinem Großen hier und seitdem hat sich einiges verändert. Die Flugzeuge stehen jetzt in einer Reihe links und rechts des Einganges und sind leider nun mit einer Absperrung umgeben. So kann man leider nicht mehr alles fotografieren. Das ging beim letzten Mal noch einfacher. Trotzdem habe ich wieder einige hundert Fotos gemacht, die ich dann auch auf meiner Foto-Website veröffentlichen werde. Da die Flugzeuge im Freien stehen, kann man sich live anschauen, wie die Witterung zuschlägt und die Jets altern. Solche Alterungsspuren sind für mich immer interessant, da ich das auch gern an meinen Modellen nachvollziehen möchte.
Zusätzlich zum Freigelände gibt es auch eine Ausstellung in einer der Flugplatzhallen. Vor allem wird hier die deutsche Militärluftfahrtgeschichte gezeigt. Beginnend mit Otto Lilienthal über den 1. und 2. Weltkrieg bis hin zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Luftstreitkräfte. Das Ganze auch recht kritisch und zum Glück ohne Heldenverehrung und Klischees. Das kann man vom MHM in Dresden ja nicht grad behaupten. Wer sich also für militärische Flugzeuge und Luftfahrtgeschichte interessiert, sollte hier vorbeischauen.
Im Moment bin ich noch an der Auswertung der ganzen Fotos. Gerade die meines aktuellen Bastelprojektes sind doch etwas umfangreicher geworden, da es hier ja auch um metallisch glänzende Oberflächen geht. Diese stellen schon eine Herausforderung dar und benötigen darum auch mehr Zeit und mehr Recherche.