Die letzten zwei Wochen waren für unser Gewächshaus eine intensive Zeit. Von der ersten gesägten Leiste bis zum fertigen Häuschen war es ein langer Weg. Doch nun ist es fertig – zumindest beinahe.
Gerade beim Endspurt ging noch einmal einiges schief, aber immerhin die Konstruktion hält und macht, was sie soll.
Das Dach
Im Zwischenstand des Gewächshauses war ja bereist die Unterkonstruktion sowie der untere Glasteil fertig. Eigentlich hat ja nur noch das Dach gefehlt. Und das ging erstaunlicherweise gefühlt viel schneller als der Rest. Wahrscheinlich hatte ich da einfach schon mehr Übung.
Die Giebel konnte ich problemlos zusammensetzen und auch das Plexiglas anbringen. Auch beim eigentlichen Dach gab es bis zu diesem Schritt keine Probleme. Vor allem das Abschrägen hatte ich mir schwieriger vorgestellt. Aber außer, dass unsere Säge etwas zu kämpfen hatte, lief es problemlos.
Allerdings habe ich dann beim Vorbohren für die Scharniere einen Fehler gemacht. Ich habe die beiden Dachteile zum Anzeichnen direkt flach nebeneinander gelegt. Deshalb waren die Löcher zu weit auseinander, wenn die Teile gegeneinander gestellt sind.
Und so ging es um Schadensbegrenzung: Holzleim in mehreren Etappen in die falschen Löcher schmieren und gut trocknen lassen. Danach konnte ich die neuen Löcher bohren.
Die Blechwanne
Während die Dachteile getrocknet sind, habe ich mich noch um die Blechwanne in der Unterkonstruktion gekümmert. Gleich vorweg: Metallschneiden und -biegen ohne Hilfsmittel wird echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Zum Glück hat mir Micha beim Biegen geholfen. Das Schneiden habe ich letztendlich in mehreren Durchgängen mit dem Cutter erledigt. Bei einem 0,5 mm-Blech funktioniert das noch.
Die ersten parallelen Kanten konnten wir noch über die Kanten unseres Arbeitstisches biegen. Aber spätestens bei den senkrecht darauf stehenden Kanten wurde es schwierig. Am Ende hat aber alles genau so gepasst, wie ich mir das vorgestellt habe. Und sogar die oberste Kante ist zum Schutz noch einmal umgebogen, sodass wir uns beim Benutzen des Gewächshauses nicht verletzen können.
Das Zusammensetzen des Daches hat weitestgehend funktioniert. Da die Leisten durch das Kleben aber 1 mm Toleranzen haben, musste ich beim beweglichen Teil noch einmal ein bisschen nachschleifen.
Und dann ging irgendwie auf den letzten Meter alles schief.
Das Zusammensetzen
Beim Anschrauben des Hakens hat sich das Plexiglas etwas gelöst. Zum Glück nur unmittelbar unter der Stelle, wo der Haken sitzt. Da dieser mit Schrauben fixiert ist, ist auch das Glas fest.
Bei den Scharnieren kamen dann die Schrauben durchs Holz, obwohl ich schon nur 8 mm lange schrauben für 10 mm dicke Leisten hatte. Doch durch das Abschrägen ließ sich das nicht mehr vermeiden. Also musste ich die rausstehenden Schrauben kurzerhand abschleifen, damit sich niemand verletzt und das Dach nicht beeinträchtigt ist.
Zum Stabilisieren des Daches habe ich noch eine Leiste eingefügt. Und hier liegt aktuell noch das Problem. Ich habe die Leiste zu weit vorn eingeklebt, wodurch sich das Dach nun nicht richtig schließen lässt. Die einzige Lösung ist, die leiste soweit abzuschleifen, dass das Dach schließen kann. Und das dauert.
Micha und ich haben es schon mit den verschiedensten Tools probiert. Aber wirklich gut voran sind wir nicht gekommen. Also wird es am Wochenende mal wieder einen Ausflug in den Baumarkt geben. Und dann hoffen wir, dass eine Holzraspel uns schnell ans Ziel bring.
Trotz der kleinen Panne, die wir noch beseitigen, ist das Gewächshaus genauso geworden, wie ich es mir vorgestellt habe und wie auch das 3D-Modell aussieht. Alle gewünschten Funktionen sind da: Der Haken für die Belüftung, das Öffnen eines kompletten Seite, das Abnehmen des Glasteils von der Unterkonstruktion und die Metallwanne zum Schutz des Holzes.
Das Pflanzenzüchten kann los gehen.
